Die töpferwerkstatt

Die Töpferkunst wurde in Tunesien von den Phöniziern eingeführt. Die Töpfer von Djerba und besonders von Guellala sind die Pioniere der gedrehten Töpferei, die in halb unter dem lehmigen Boden eingegrabenen Werkstätten hergestellt wurde. Von 400 Töpfereien, die seinerzeit die Region besiedelten, bleiben nur mehr etwa zwanzig. Der originalgetreue Wiederaufbau der unterirdischen Werkstatt von Djerba Héritage läßt uns in eine Welt von Formen und von Farben eindringen: die riesigen großen Tonkrüge, die dazu dienten, die Nahrungsmittel zu lagern, die emaillierten Gegenstände mit den charakteristischen Farben breiten sich in einem matten Licht auf einem Boden aus Erde aus. Der Lehm nimmt Form an unter den Fingern des Töpfers, der seine Kreationen im angrenzenden Ofen, der mit Palmenbaumzweigen beheizt wird, trocknen läßt.

Der Handwerker modelliert den Ton auf der Töpferscheibe, die nicht weit weg von der Tür steht, um vom Aussenlicht zu profitieren.